Samstag, 1. Februar 2014

Von der Idee zum Buch - Timona

Die Idee zu Timonas Geschichte kam mir Anfang April 2005 bei einem Rollenspiel mit meinen Kindern. Die beiden waren damals acht und sechs Jahre alt, und ihr Lieblingsspiel hieß „Drache schlüpft aus dem Ei“. Ich sollte immer mitspielen und so tun, als würde ich ein geheimnisvolles Ei finden und ausbrüten, aus dem meine Kinder dann ausschlüpften – meist als Drache, manchmal auch als Saurier oder  Küken oder Krokodil oder Pokemon oder Fee. Dann musste ich überrascht tun und das neugeborene Zauberwesen ausgiebig bewundern. Eines Tages war ich es leid und habe kurzerhand erklärt, ich wollte auch mal was Besonderes sein: ein Drachemädchen! – sonst würde ich nicht mehr mitspielen. Nach kurzem Murren wurde ich in dieser Rolle akzeptiert – und hatte Timona erfunden.

Die Idee nimmt Form an

Timonas Geschichte und die damit verbundenen Fragen haben mich nicht mehr losgelassen: Wie ist das Ei denn nun in den Witterwald geraten?! Wie und bei wem wächst Timona auf? In welche Abenteuer gerät sie, nachdem sie sich auf die Suche nach ihrer Herkunft gemacht hat?  Was erlebt sie in der Drachenstadt? Nach und nach sind mir immer mehr Details in den Sinn gekommen. Und dann habe ich den ersten Teil des Buches aufgeschrieben, der von Timonas Leben im Witterwald handelt.  Ehrlich gesagt wusste ich zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht genau, wie und warum das Ei nun wirklich dorthin gelangt war. Es hat mich einige Überlegung gekostet, nachträglich einen großen Handlungsbogen zu finden, der erklärte, was ich mir bis dahin schon ausgedacht hatte. Einige Passagen musste ich wieder verändern. Das war mir wirklich eine Lehre: Seitdem schreibe ich nicht mehr einfach so drauflos, sondern mache mir schon vorher viele Gedanken über große und kleine Zusammenhänge und das Gesamtkonzept.

Die Entstehung des Manuskripts

Als ich im April 2005 mit dem Schreiben angefangen habe, hatte ich „eigentlich gar keine Zeit“ dafür, weil ich für meine Allgemeinmedizinprüfung lernen musste. Es wurde eine extrem anstrengende, aber auch im positiven Sinn sehr intensive, beinahe „berauschende“ Zeit. Ich saß abwechselnd über meinen Büchern und am Laptop – alles andere blieb liegen. Knapp sechs Monate lang habe ich an dem Manuskript geschrieben (und zwischendurch die Facharztprüfung bestanden), bis im September 2005 die Erstfassung fertig war. Danach ging es wieder von vorn los: mit Korrekturen, Kürzungen und dem Umschreiben einzelner Kapitel, bis ich einen Monat später fand, dass das Manuskript gut genug war, um es verschiedenen Verlagen anzubieten.

Die Verlagssuche

Hätte ich vorher geahnt, wie schwierig es ist, ein Buch zu veröffentlichen, hätte ich es vielleicht gar nicht erst gewagt. Sicher, ich wusste, dass die Konkurrenz groß ist ... Angeblich wird nur etwa ein Prozent der bei Verlagen eingereichten Manuskripte veröffentlicht. Da ist es schon ein großes Glück, wenn das eigene darunter ist.  Jedenfalls habe ich in den acht Monaten der Verlagssuche erlebt, wie hart umkämpft der Buchmarkt ist, wie sehr es um´s Geld geht und wie schnell man als Neuling hereingelegt wird. Denn wer sich nicht gut auskennt, kann kaum beurteilen, welche Möglichkeiten der Veröffentlichung vertrauenswürdig sind und welche nicht. Dass ich im Mai 2006 den Georg Olms Verlag gefunden habe, war für mich ein großes Glück.

Vom Manuskript zum Buch

Im Juli 2006 ging es los mit dem Lektorat. Es ist nicht zu fassen, wie viele Fehler sich auch nach mehrmaligem Lesen in dem Manuskript noch immer fanden. Meine Lektorin beim Georg Olms Verlag hat mir mit großem Engagement geholfen, den Text von letzten stilistischen und inhaltlichen Untiefen zu befreien, etwa tausend fehlende Kommas nach wörtlicher Rede einzusetzen und meine etwas zu frei angewandten Rechtschreibregeln der neuesten Auflage der Rechtschreibreform anzupassen.
Nebenbei haben wir uns Gedanken über das Titelbild gemacht; und schließlich mussten der Klappentext geschrieben und Handzettel gedruckt werden.
Im Februar 2007 schließlich hat mir der Verlag die so genannte Druckfahne zugesandt. Das ist die Endfassung des Manuskriptes: Genau so erscheint es gedruckt – mit allen Zeilen- und Seitenumbrüchen, Absätzen und Kapitelüberschriften. Ich musste es noch einmal durchsehen – und dann habe ich mein Ja zum Druck gegeben. Ein spannender Moment ... und das Ende meiner Arbeit an dem Manuskript.
"Timona" ist im März 2007 erschienen – zwei Jahre, nachdem ich mit dem Schreiben begonnen hatte.

Vom Verlag zum Leser

Bei 80.000 Neuerscheinungen pro Jahr garantiert die Veröffentlichung eines Buches leider noch lange nicht, dass es auch in den Regalen der Buchläden auftaucht – und erst recht natürlich nicht, dass es auch gekauft und gelesen wird.
Für mich ist es daher gut, wenn meine Bücher in möglichst vielen Orten in möglichst vielen Buchläden möglichst oft bestellt werden: Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass BuchhändlerInnen darauf aufmerksam werden, sie vielleicht doch in ihre Regale stellen und dadurch noch mehr Leser anziehen.
Da „Timona“, „Meris“ und „Wohin die Wolken ziehen“ über den Großhandel zur Verfügung stehen, können die Buchhandlungen „Timona“ innerhalb von 24 Stunden beschaffen.
Es ist natürlich aber auch möglich, die Bücher über einen Internethändler zu bestellen.

Ich hoffe sehr, dass euch meine Bücher gefallen. Wenn es so ist, macht bitte Werbung dafür: beim Buchhändler, in der Bibliothek, bei Freundinnen und Freunden, Bekannten und Verwandten, Lehrern und Lehrerinnen, im Sportverein, bei Lesewettbewerben, bei der Zeitung … und in der Warteschlange vor der Supermarktkasse. Ich freue mich auch sehr über Kritiken im Internet – am meisten natürlich über gute …! Gern komme ich auch zu Lesungen in Schulen, Bibliotheken oder Buchhandlungen.