Dienstag, 4. Februar 2014

Von der Idee zum Buch - Wohin die Wolken ziehen

Eine Begegnung mit Folgen

Im März 2006 habe ich eine Kurzgeschichte geschrieben, die in einer U-Bahn spielt, und habe mir dafür mehrere Personen mitsamt ihren Lebensumständen ausgedacht. Zwei von ihnen, nämlich Konrad und Anna, gingen mir nicht mehr aus dem Sinn. Die beiden begegnen sich in der U-Bahn nur ganz kurz: Sie wechseln kaum mehr als zwei Sätze, bevor Anna aussteigt. Trotzdem (oder gerade deswegen) konnte ich nicht aufhören, mir auszumalen, was geschähe, wenn sie sich näher kennenlernen und gegenseitig beeinflussen würden. Wochenlang sind sich Konrad und Anna in meinen Gedanken begegnet; dabei habe ich ihre Charaktere und Biografien weiterentwickelt und mir einen konkreten Anlass für ein Zusammentreffen ausgedacht. Außerdem entstanden in diesen Wochen ein inhaltliches Konzept und erste Ideen für einzelne Kapitel.
Danach schrieb sich Annas und Konrads Geschichte wie von selbst: Die Rahmenhandlung ließ sich fast mühelos mit Leben füllen, und mit der Zeit wurden mir Konrad und Anna so vertraut, dass ich das Gefühl hatte, sie persönlich zu kennen. Als ich auf einer Feier einem Herrn Bremer vorgestellt wurde, war ich kurz davor zu fragen, ob er mit Konrad Bremer aus Hannover verwandt sei. (Das war einer der Augenblicke, in denen ich mich gefragt habe, ob ich es nun nicht doch etwas zu weit getrieben hätte mit „der Schreiberei“ ...).
Neben dem Schreiben habe ich für den Roman viele Nachforschungen angestellt, die Schauplätze der Handlung in Hannover und Umgebung, in Bad Brückenau und in der Rhön aufgesucht und Freunde und Bekannte verschiedener Professionen mit Sachfragen gelöchert. Das fand ich fast ebenso spannend wie das Schreiben an sich.

Vom Manuskript zum Buch

Insgesamt habe ich sechs Monate lang an dem Manuskript gearbeitet, bis die Erstfassung Ende Oktober 2006 fertig war. Danach folgten mehrere Überarbeitungen, ehe ich im Mai 2007 eine Leseprobe an zwei Literaturagenturen geschickt habe. Eine der beiden hat das Manuskript angenommen und mich an die Verlagsgruppe Droemer - Knaur weitervermittelt. In Zusammenarbeit mit zwei Lektorinnen folgten weitere Verbesserungen und Überarbeitungen des Manuskriptes.
Anfang Juli 2008 waren die letzten Korrekturen abgeschlossen und meine Arbeit an dem Manuskript beendet. Im November 2008 ist es dann erschienen. Und wieder war es ein wunderbares Gefühl, ein neues, eigenes Buch in den Händen zu halten!
Für Buchkritiken, z.B. bei Amazon bin ich sehr dankbar.