Mittwoch, 4. Mai 2016

Wie Perlen an einem Band ...


Der Film "Schatzsuche in Salzgitter" von Maximilian Giller wurde eine Woche lang im Kino gezeigt. Ich war am 1. Mai drin ... und habe es sehr genossen, ihn ein zweites Mal zu sehen. 

Und sonst?
Sonst rast die Zeit. 
Meine Tage reihen sich aneinander wie Perlen an einem Band und gleichen einander oft so sehr, dass mir die Erinnerung rückblickend verschwimmt und ich nicht mehr weiß: War dies und das eigentlich am Montag? Oder am Mittwoch? Welcher Wochentag ist heute überhaupt??? Und bin ich vielleicht schon von Alzheimer befallen?

Früher hat mich immer genervt, wenn meine Oma geäußert hat, dass die Zeit zu schnell vergeht. Ich fand, dass sie unrecht hatte. Außerdem fand ich, dass man durch solches Reden selbst erst bewirkt, dass die Zeit schneller vergeht.

Heute finde ich, dass meine Oma leider recht hatte. Gleichzeitig glaube ich aber, dass ich damals auch recht hatte: Wenn man sich dauernd sagt, dass die Zeit zu schnell vergeht, dann tut sie das auch. Unser Denken beeinflusst die eigene Wahrnehmung ... Und da Zeit nun mal etwas sehr subjektiv Wahrgenommenes ist, gilt dieser Satz hier vielleicht besonders.

Und was mache ich noch? Also: außer über die verrinnende Zeit nachzudenken?
Ich arbeite. (Viel)
Ich fahre Rad. (Zur Arbeit).
Ich dichte ein bisschen. (Beim Radfahren).*

Das liebe ich. 
Das Dichten, das Radfahren, sogar das Arbeiten - wenn ich so recht darüber nachdenke. 
Sonst schaffe ich nicht viel ...  
 ... und meine Tage reihen sich aneinander wie Perlen an einem Band.
Manchmal verschwimmen sie in meiner Erinnerung.
Manchmal entdecke ich aber auch besonders schöne, bunte, kostbare Perlen wieder.

Und wenn ich richtig gut bin: dann entdecke ich die schönen, bunten, kostbaren Perlen nicht erst nachträglich. Sondern sofort.

*  P.S. Es gibt ein neues GEDICHT!